BARE Perspektiven N*9: Lebenswelten: IDAHOBIT trifft Roma Resistance DaySalon/Perspektiven

Podiumsdiskussion mit:

  • Joschla Melanie Weiß – Künstlerische Leitung Rom*nja Power Theaterkollektiv, Performerin
  • Vera Kurtić – Autorin, Džuvljarke: Roma Lesbian Existence
  • Dr. Dezső Máté – Wissenschaftler, Romani Rose Fellow
  • Patricija – Drag-Performer*in, trans Schauspielerin
  • Moderation: MxCAT – Regisseurin, Aktivistin (BARE)
  • Musik: Lazlorrobot Homorrobot

Filmvorführung:
The Narrow Path to Happiness – Regie: Kata Olah, HU 2023

Gergő und Lénárd sind ein junges schwules Paar, das in einer abgelegenen Roma-Siedlung in der ärmsten Region Ungarns lebt. In ihrer Gemeinschaft gilt Homosexualität als unverzeihliche Sünde, und doch träumen sie davon, einen Musicalfilm über ihr Leben zu drehen und berühmt zu werden. Sie könnten in diesem feindlichen Umfeld bleiben, doch um ihren Traum zu verwirklichen, müssen sie nach Budapest ziehen – dorthin, wo das queere Leben offener und zugänglicher ist und wo es
viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Musikerinnen und Künstlerinnen gibt. Als Gergős Mutter plötzlich stirbt, bringt dies eine tragische Wendung: Die beiden kehren zu der Familie zurück, die sie verstoßen hat – für eine letzte Auseinandersetzung, die nicht nur ihren Angehörigen hilft, ihre queere Identität zu akzeptieren, sondern auch ihnen selbst den Weg zu Selbstakzeptanz und Glück eröffnet.


Roma x Queer. Roma x Trans. Roma x Lesbian. Roma x Intersex. Roma x Gay. Roma x Bisexual.

Sichtbar bleiben, wo andere dich auslöschen wollen. In Zeiten, in denen trans, queere und rassifizierte Körper wieder zur Projektionsfläche politischer Angstfantasien werden, ist Sichtbarkeit eine Überlebensstrategie – und eine Form von Macht. BARE Lebenswelten #1: IDAHOBIT trifft Roma Resistance Day Edition vereint Stimmen, Botschaften, Texte und Perspektiven von Romnja, die queer, trans, nicht-binär oder schlicht nicht einzuordnen sind.
Dieser Teil von Bare Perspektiven ist – und war schon immer – laut. Laut nicht trotz, sondern gerade wegen der Gewalt und der Auslöschung (in jeglicher Form), die viele erfahren: in der Familie, auf dem Wohnungsmarkt, im Asylsystem, in den Medien, in der Wissenschaft, in der Kunst und im Gesundheitssystem. Wir zeigen, was oft ignoriert wird: Dass queere Romnja leben und kämpfen. Und lieben – als Erinnerung und als Zukunft. Dass das Narrativ, Romnja seien „traditionell“ queerfeindlich, nicht nur kolonial ist, sondern auch gefährlich.
Diese Veranstaltung ist auch ein Raum der Fürsorge und des kollektiven Widerstands – für all jene, die nicht eingeladen werden, aber trotzig und unbeirrt weitermachen, gegen alle Widerstände!


Organisiert im Rahmen von BARE – Alliance against Antiziganism and for Roma Empowerment* anlässlich des International Day Against Homophobia, Biphobia, Inter- and Transphobia (IDAHOBIT) und des Roma Resistance Day 2025.