Bündnis BARE Berlin


BARE heißt groß oder stolz auf Romanes und steht für:
Bündnis gegen Antiziganismus1 und für Roma*-Empowerment.

Wir sind ein Bündnis von Berliner Roma*, Nicht-Roma* und Organisationen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Politische und Soziale Arbeit. Wir setzen uns gegen den Rassismus gegen Roma* und Sinti* und für Roma*-Empowerment ein. 

BARE solidarisiert und verbündet sich mit allen Menschen, die aufgrund ihrer (zugeschriebenen) Identitäten Gewalt, Ausgrenzung, Unterdrückung und Verfolgung erfahren 

Gemeinsam arbeiten wir für eine grundlegende, nachhaltige Verbesserung der Situation von Roma* und Sinti* in Berlin sowie für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen. Wir zeigen Lebensrealitäten und Perspektiven von Sinti* und Roma* auf und setzen empowernde Community-Arbeit um.

BARE nimmt Politik und Gesellschaft in die Verantwortung, sich antirassistisch zu positionieren, zu verhalten und zu re-organisieren

Durch durch Protestaktionen, Diskursveranstaltungen und Kampagnen machen wir antiziganistische Kontinuitäten in deutschen Strukturen und Köpfen sichtbar und öffentlich.

Das Bündnis BARE Berlin setzt sich für folgende Ziele ein:

1. Reflexion von Diskriminierung von Sinti* und Roma* in den staatlichen und gesellschaftlichen Strukturen zu stärken. Insbesondere im Bildungssystem und bei Behörden.

2. Antiziganismus als gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu problematisieren.

3. Raum für Perspektiven von Roma* und Sinti* zu schaffen und die öffentliche Wahrnehmung zu verändern.

4. Menschen in allen Lebenslagen zu stärken, die aufgrund von Rassismus gegen Roma* und Sinti* benachteiligt werden. Ihre Anliegen in einer solidarischen Weise zu begleiten.

5. Wirkmächtig zu sein. Mit dem Bündnis eine spürbar positive Auswirkung für die Menschen haben. Durch die unmittelbare Verbesserung der Situation eine neue Normalität kreieren.

 [1] Wir wissen, dass der Begriff „Antiziganismus“ für viele Menschen verletzend ist und Stereotype gegen Sinti* und Roma* wiedergeben kann. Alternative Bezeichnungen wie Antiromaismus/Antisintiismus oder Gadjé-Rassismus wirken weniger reproduzierend. Wir verwenden den Begriff bewusst, um der Pluralität von Menschen, die von dieser Form der Diskriminierung betroffen sind, gerecht zu werden.


»Mangelnde Wahrnehmung ist Ausdruck von Diskriminierung:
›BARE‹ bedeutet auf Romanes ›groß‹ oder ›stolz‹. Unter diesem Namen hat sich das ›Berliner Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment‹ kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt.«

Simon Volpers in der »Jungle World« vom 23.09.2021