
Für das „Berliner Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma-Empowerment – BARE“ begann 2024 mit der Planung eines großen Herdelezi-Festes welches am 5. Mai auf dem Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne stattfand. Es kamen rund 150 Menschen aus der Community und darüber hinaus zusammen, nahmen an einem Frühlingsritual teil, tanzten, speisten, lachten, informierten sich, tauschten sich aus, Kinder spielten und werkelten. Es war eine Freude wie auch ein Statement, den öffentlichen Raum mit dieser Balkan-Tradition zu bespielen und Sichtbarkeit für ein Fest zu schaffen, welches für viele Roma wichtig ist.
Auch dieses Jahr setzte sich BARE zwangsläufig wieder mit dem Thema Wohnen und der Mehrfachdiskriminierung von Roma* in diesem Kontext auseinander: Den Auftakt machte eine Veranstaltung gemeinsam mit der Wohnungslosenstiftung im Februar. Gezeigt wurde der Film „Europa Passage“, der die Lebensrealität wohnungsloser und arbeitssuchender rumänischer Roma* in Hamburg in den Blick nahm. Viele Ressourcen steckte BARE in die Unterstützungsarbeit für Bewohner*innen der Fennstraße 31 in Niederschöneweide, die durch kalte Entmietung aus ihrem Zuhause verdrängt wurden. Die Betroffenen äußerten sich mit einem Offenen Brief, schilderten in einem Video ihre unhaltbare Wohnsituation und forderten in Interviews schnelle wie nachhaltige Maßnahmen.
Gemeinsam mit der Hildegard-Lagrenne-Stiftung veranstaltete BARE ein Panel zur Situation von Roma* aus Moldau in Deutschland und ihren Bedarfen. Hiermit schloss sich ein Kreis, da u.a. Avram Sarban auf dem Podium saß, ein junger Rom aus Moldau, der sich bereits 2023 am Moldau-Aktionstag von BARE beteiligte und inzwischen für sich und seine Familie eine Aufenthaltsduldung erkämpfen konnte.
Mit Ende des Jahres verabschieden sich die beiden Projektdurchführenden Thomas und Alina von BARE und wünschen dem Bündnis und all seinen Partner*innen alles Gute für die Zukunft!

Das Projekt wurde gefördert aus dem Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.